Dreck zu Geld machen ist in diesem Business wörtlich zu nehmen.

In den USA wird Schlamm in Dosen verkauft, um damit die Bälle beim Baseball einzureiben - Bezeichnung: "Magischer Schlamm". Fabrikneu sind die Bälle zu schlüpfrig, so dass sie dem Werfer aus der Hand gleiten können. Deshalb ist es im US-Baseball vorgeschrieben, sie mit dem Schlamm zu behandeln. Synthetische Mittel haben wohl bisher nicht denselben Effekt gebraucht.

Allerdings: Der magische Schlamm wurde schon in Verbindung mit Aberglauben gebracht, weil wissenschaftlich keine besondere Wirkung nachgewiesen werden konnte. Das haben jetzt Forscher der Universität Pennsylvania im Fachjournal PNAS nachgeliefert. Das Problem: Die Wirkung des Schlamms zeigt sich offenbar nur in Verbindung mit der menschlichen Hand. Deshalb gehörte zum Versuchsaufbau, menschliche Finger nachzuahmen - aus einem Gummimaterial, mit Öl beschmiert. So ließ sich die Wirkung des Schlamms reproduzieren. Demzufolge klebt er und bleibt gleichzeitig griffig. Einer der Forscher sagt: "Er lässt sich wie eine Hautcreme verteilen und haftet wie Sandpapier."