Wie verdirbt man Mücken den Appetit?

Diese Frage hat sich ein Forscher-Team aus den USA gestellt und ein paar Experimente mit Licht gemacht. Als Testmücke haben sich die Wissenschaftler die Gattung Anopheles gambiae ausgesucht, denn die gehört in Afrika zu den gefährlichsten Überträgern von Malaria. Und Malariaprophylaxe ist im Kern das, worum es den Forschern geht: Den Forschern zufolge sind Anopheles-gambiae-Mücken nämlich sehr anpassungsfähig. Sie können offenbar problemlos ihre Futterzeit in den späten Abend oder frühen Morgen verschieben, wenn die Menschen nicht unter ihren mit Insektenspray getränkten Moskitonetzen im Bett liegen.

In ihren Experimenten haben die Forscher eine Gruppe von Mücken zehn Minuten lang mit weißen Lichtblitzen bestrahlt. Eine andere Gruppe Mücken wurde die ganze Nacht über alle zwei Stunden mit weißen Lichtblitzen bestrahlt. Eine Kontrollgruppe von Mücken wurde im Dunkeln gelassen. Jeweils anschließend hielten die Forscher den Mücken, die übrigens nicht mit Malaria infiziert waren, ihren Arm hin. Das Ergebnis: Die Mücken, die zehn Minuten Licht abbekommen hatten, hatten schon weniger Appetit als die Mücken, die die ganze Zeit im Dunkeln verbracht hatten. Am effektivsten war die Lichtherapie aber, wenn sie alle zwei Stunden durchgeführt wurde.

Die Forscher hoffen, dass sie die Ergebnisse auch mit anderen Lichtwellenlängen hinbekommen, damit der Schlaf der Menschen nicht zu sehr von den Lichtblitzen gestört wird. Sollte das klappen, könnte die Methode bestehende Maßnahmen zur Malaria-Prophylaxe vielleicht bald ergänzen.