Gibt es mehr Verkehrsunfälle, wenn Marihuana legalisiert wird?
Dieser Frage sind Forschende in den USA nachgegangen. Sie haben sich die Unfall-Statistiken in fünf US-Bundesstaaten angesehen, in denen Cannabis-Konsum erlaubt worden war, und mit anderen Bundesstaaten verglichen.
Tatsächlich gab es nach der Lagalisierung einen Anstieg: In diesen Staaten zusammengenommen gab es im Schnitt fast sechs Prozent mehr Verletzungen und vier Prozent mehr Todesfälle im Straßenverkehr. Allerdings gab es in den einzelnen Staaten deutliche Unterschiede: In Colorado wurden fast 18 Prozent mehr verletzt, in Nevada, das ebenfalls Cannabis legalisiert hatte, fast 7 Prozent weniger. Bei den tödlichen Unfällen gab es einen Anstieg in Oregon, aber einen Rückgang in Kalifornien.
Anstieg vor Verkaufsstart im Einzelhandel
Außerdem gab es den deutlichsten Anstieg schon nach der Legalisierung, aber noch bevor der offizielle Verkauf im Einzelhandel losging. Letztendlich geht es den Forschenden zufolge hauptsächlich darum, klarzumachen, dass es trotz Legalisierung nicht ok ist, bekifft Auto zu fahren. Das müsse deutlich kommuniziert und auch überwacht werden.
