Im Urlaub in Marrakesch auf dem Markt ein Foto mit einem gefangenen Berberaffen machen - das ist keine gute Idee.

Darauf weisen Forscher aus Großbritannien hin. Berberaffen leben in Marokko und Algerien und stehen als stark gefährdet auf der Roten Liste. Es ist verboten, die Affen zu verkaufen oder als Haustier zu halten. Trotzdem bieten Leute auf Märkten in beiden Ländern Touristen an, ein Foto mit einem jungen Berberaffen zu machen. Für bis zu neun Euro.

Dazu hat ein Forschungsteam aus Edinburgh vor Ort in Marrakesch mehr als 500 Touristen aus dem In- und Ausland befragt: Die meisten hatten nicht vor, sich mit einem Affen fotografieren zu lassen und fanden, das sollte verboten werden. Die meisten wussten nicht, dass es bereits verboten ist. Von denen, die sich mit Affe fotografieren ließen, fanden die Hälfte die Erfahrung negativ, weil sie sich von den Anbietern bedrängt fühlten oder weil die Anbieter die Affen nicht gut behandelt hätten. Nach Ansicht der Forscher ist kann dieses illegale Angebot deswegen auch das Image eines Ortes bei Touristen schädigen.