Häuser aus Beton bauen, um CO2 zu speichern - klingt paradox, denn die Betonproduktion ist für fast acht Prozent der weltweiten Kohlenstoff-Emissionen verantwortlich. Aber geforscht wird daran schon länger.

Ein Team aus den USA hat es jetzt geschafft, einen Baustoff zu entwickeln, der CO2 einbinden kann. Die Gruppe sagt, dass in ihrem Baustoff ein Enzym drin ist, das dabei hilft, Kohlenstoffdioxid in solide kleine Mineralteilchen umzuwandeln. Diese Teilchen lassen sich dann innerhalb von Stunden zusammenfügen und aushärten - zum Beispiel in Blöcke, mit denen man dann bauen kann. Das Team sagt, sein Material braucht im Gegensatz zu herkömmlichem Beton keine so hohen Temperaturen und kein wochenlanges Trocknen. Und ein Kubikmeter des Baustoffs bindet mehr als sechs Kilogramm CO2 - im Vergleich zu den rund 330 Kilogramm, die beim Herstellen einer gleichen Menge Beton ausgestoßen werden.

Die Forschungsgruppe hat ihr Material im Fachblatt Matters vorgestellt. Sie meint, wenn auch nur ein Bruchteil der Neubauten weltweit mit so einem CO2-speichernden Stoff gemacht würden, wäre der Effekt fürs Klima enorm.

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