Tierversuche stehen schon lange in der Kritik, vor allem, wenn sie an größeren Tieren wie Affen durchgeführt werden.
Jetzt können Tierschützer einen Erfolg verbuchen: Das Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen hat seine Affenversuche eingestellt. Wie die Sprecherin des Instituts mitteilte, gebe es am Institut inzwischen keine Primaten mehr. Der Abteilungsdirektor hatte schon vor zwei Jahren angekündigt, nach Ablauf der schon genehmigten Experimente werde nur noch an Nagetieren geforscht.
Der Verein Soko Tierschutz bezeichnet das Ende der Affenversuche als historischen Erfolg für die Tierschutzbewegung. Kritik an den Versuchen wurde unter anderem 2014 laut, nachdem ein als Pfleger arbeitender Tierschützer die Versuche heimlich gefilmt hatte. Das Video zeigt auch Affen mit Hirnimplantaten und ein Tier mit einem blutverschmierten Kopf.
Die Sprecherin der Max-Planck-Gesellschaft in München warnte vor einer übermäßig emotionalen Debatte und forderte Kompromissbereitschaft von den Tierschützern. Versuche mit Tieren seien dann legitim, wenn sie zum Beispiel der medizinischen Forschung dienten, die Menschenleben retten könne.
