Auch Steinzeitmenschen haben große, monumentale Bauwerke hinterlassen.

Eines davon könnten jetzt Forschende in der Ostsee entdeckt haben - und zwar in der Mecklenburger Bucht. In rund 20 Metern Tiefe haben Forschende Scans durchgeführt und eine fast einen Kilometer lange Steinmauer entdeckt. Sehr wahrscheinlich wurde sie von Menschen angelegt: Ein Hinweis darauf ist, dass die Steine sehr gezielt angeordnet wurden. Die Forschenden schätzen, dass die Mauer um die 10.000 Jahre alt ist - damals war die Mecklenburger Bucht noch nicht von Wasser bedeckt.

Mauern als Hilfen bei der Jagd

Ähnliche Mauern aus der Steinzeit wurden zum Beispiel schon im Nahen Osten gefunden - aber noch nie in Europa. Die Mauer könnte den Steinzeitmenschen bei der Jagd geholfen haben. Tiere konnten durch solche Mauern gezielt in eine bestimmte Richtung geleitet werden - bis zu einer natürlichen Hürde wie einem Hügel oder See. In die Enge getrieben, konnten sie leicht erlegt werden.

Bestätigt sich der Verdacht, könnten Forschende jetzt noch mehr erfahren über die Jäger- und Sammlergemeinschaften im steinzeitlichen Europa.