In den USA gehören Waffen zum täglichen Leben: man sieht sie nicht nur im Fernsehen, sondern oft auch in den Häusern rumliegen.

Wie riskant das für Kinder ist, haben Forscher jetzt in einem Experiment gezeigt. Dafür haben sie über 100 Kinder zwischen acht und zwölf in zwei Gruppen aufgeteilt und ihnen immer paarweise einen kurzen Ausschnitt aus einem Film gezeigt. Die eine Gruppe sah Szenen, in denen Schusswaffen benutzt wurden, die andere nicht. Danach wurden die Kinder-Paare in einen Raum mit Spielsachen gebracht. Dort lag eine Waffe in einer Schublade. Über die Hälfte der Kinder, die die Waffe fanden, nahmen sie auch in die Hand - unabhängig davon, welchen Film sie vorher gesehen hatten. 

Aber: Die Kinder, die Waffen im Film gesehen hatten, beschäftigten sich im Schnitt über 50 Sekunden mit ihr, drückten durchschnittlich fast drei Mal den Abzug und zielten mit der Waffe auch auf Personen. Die anderen Kinder beschäftigten sich dagegen nur etwas über 10 Sekunden mit der Waffe und versuchten kaum, sie abzufeuern.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind durch eine Waffe stirbt, ist in den USA deutlich höher als in anderen entwickelten Ländern.