Wer wissen will, welche Krankheit hinter einem Symptom stecken könnte oder Informationen zu Medikamenten sucht, findet im Internet schnell und viele Antworten.

Aber wie verlässlich, hilfreich und verständlich sind die Online-Texte zu Gesundheitsfragen eigentlich? Das wollte ein Medizininformatiker aus Heidelberg wissen. Im Rahmen seiner Dissertation hat er eine Liste der 3.000 am häufigsten von Suchmaschinen angezeigten Gesundheitsseiten im deutschsprachigen Netz erstellt und die Inhalte mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz untersucht.

Abschreckend und schwer lesbar

Das ergab: Die Texte auf den Gesundheitsinfo-Seiten sind oft so schwer lesbar, dass sie viele wahrscheinlich abschrecken. Die verwendeten Begriffe sind zwar auch für Laien geeignet, aber die Texte sind meistens so kompliziert formuliert, dass fast nur Menschen mit einem sehr hohen Bildungsniveau sie verstehen können.

Die Studie zeigt außerdem, dass öffentliche Einrichtungen wie das Robert-Koch-Institut und nicht kommerzielle Anbieter wie die Deutsche Krebshilfe nur ungefähr die Hälfte der Top3000 ausmachen, die andere Hälfte sind private Webseitenbetreiber wie Ärztinnen und Ärzte. Die landen aber vor allem bei kommerziellen Suchmaschinen oft auf den oberen Treffer-Plätzen.