Künstliche Intelligenz kommt in der Medizin immer öfter zum Einsatz - inzwischen auch, um Diagnosen zu stellen.

Das funktioniert aber wohl nicht besonders gut, wenn die Informationen dafür - wie im echten Alltag von Ärztinnen und Ärzten - aus Patientengesprächen kommen. Ein Forschungsteam unter Leitung der Harvard Medical School hat die Diagnose-Fähigkeiten von vier großen Chatbots der Firmen OpenAI, Meta und Mistral AI getestet. Das ergab: Die fähigste KI lag in über 80 Prozent der Fälle richtig mit der Diagnose. Aber nur, wenn die Krankheitsgeschichte und die relevanten Informationen zu der betroffenen Person schon strukturiert zusammengefasst waren, und die KI zusätzlich mehrere Diagnosen zur Auswahl hatte.

KIs versagen in der Praxis

Wenn man dem Chatbot dagegen ein alltagsnäheres Patientengespräch vorlegte, konnte er nur in rund einem Viertel der Fälle die richtige Diagnose stellen. Die Forschenden sagen, ihre Ergebnisse sprechen dafür, dass Künstliche Intelligenz erfahrenes medizinisches Fachpersonal nur unterstützen kann. Bislang könnten Menschen immer noch deutlich besser erkennen, welche Infos aus einem Patientengespräch wichtig sind, und daraus eine zutreffende Diagnose erstellen.