Ohne Blut können wir nicht überleben, aber weltweit gibt es zu wenige Blutkonserven für Operationen und die Versorgung von Unfallopfern.

Schon lange versuchen Forschende deshalb, Blut künstlich herzustellen. Jetzt ist es einem Forschungsteam aus den USA offenbar gelungen, rote Blutkörperchen zu produzieren, die sehr viele Eigenschaften ihrer natürlichen Vorbilder haben. Sie können zum Beispiel Sauerstoff transportieren und sich durch extrem enge Adern quetschen. Bei Tierversuchen erwiesen sich die künstlichen Zellen laut den Forschenden außerdem als gut verträglich und ziemlich widerstandsfähig.

Für die synthetischen Blutkörperchen wurde zuerst eine Art Abdruck von den echten Roten Blutzellen gemacht. An diese Form wurden dann mehrere Schichten aus verschiedenen Polymeren angelagert. Und zum Schluss wurden die Polymerzellen mit einer Membran überzogen, die von den natürlichen Roten Blutkörperchen stammte.

Die Forschenden wollen jetzt auch Methoden entwickeln, um die künstlichen Blutzellen nicht nur mit Sauerstoff, sondern auch mit Medikamenten-Molekülen oder mit Biosensoren zu beladen. Die Sensoren könnten etwa helfen, Giftstoffe im Körper anzuzeigen.