Ein guter Arzt behandelt die Krankheit - ein richtig guter Arzt den Patienten mit der Krankheit.

Mit diesen Worten zitieren australische Forschende einen bekannten britischen Mediziner aus dem 19. Jahrhundert. So viel Empathie erleben aber nicht alle Patientinnen und Patienten, zum Beispiel in Krankenhäusern. Im Wissenschaftsportal The Conversation schreiben die Forschenden, dass empathische Kommunikation zwar im Studium mittlerweile gelehrt werde - aber danach in der Praxis oft verloren gehe.

Schlechte Vorbilder?

Das liege daran, dass sich Berufsanfänger am Verhalten älterer Kolleginnen und Kollegen orientieren - bei denen Zuhören und die Patienten ernst nehmen aber nicht so stark verbreitet sei. Dabei koste eine empathische Kommunikation nicht mehr Zeit, verbessere die Behandlungserfolge und steigere auch die eigen Zufriedenheit mit dem Job.

Die Forschenden schlagen vor, dass eine empathische Kommunikation in Krankenhäusern stärker gefördert wird - zum Beispiel durch Auszeichnungen und Bewertungen durch Patientinnen und Patienten.