Rückenschmerzen hat wohl fast jeder schon einmal erlebt. Manchmal kann man die Ursache nicht finden oder behandeln und manchmal wirken auch Schmerzmittel nicht.

In diesen Fällen kann man versuchen, mit speziellen Elektroden das Schmerzsignal zu unterbrechen, das die Nerven in der Wirbelsäule ans Gehirn senden. Um diese Elektroden zu platzieren, haben britische Forschende jetzt eine neue Methode entwickelt. Es handelt sich um eine extrem dünne Matte mit Elektroden darauf, die man aufgerollt in eine Kanüle stecken und in den Raum zwischen Wirbelknochen und Rückenmark injizieren kann. Dort wird die flache Matte dann wie eine Mini-Luftmatratze mit Luft oder Wasser aufgepumpt und ausgerollt, so dass sie eine große Fläche abdeckt. Über eine Verbindung mit einem externen Generator können die Elektroden kleine elektrische Stöße ans Rückenmark senden, die die Schmerzsignale unterbrechen.

Die Forschenden sagen, dass es solche Geräte vom Prinzip her schon gibt, sie sind aber in der Regel so groß, dass sie nur mit einem operativen Eingriff unter Vollnarkose eingesetzt werden können. Ihre ultraflachen Elektroden könnten neben der Schmerztherapie auch bei der Behandlung von Lähmungen oder Parkinson zum Einsatz kommen. Allerdings muss die Methode noch in klinischen Tests weiter erprobt werden.