Und trotzdem untersucht der Arzt das Innere des Patienten mit einer Kamera. Genau das ist jetzt Forschenden der ETH Zürich zum ersten Mal gelungen. Sie haben ein lebendes, aber betäubtes Schwein in Hongkong mit einem Endoskop untersucht - und sogar Gewebeproben genommen. Dabei wurde die Sonde von der Schweiz aus gesteuert.
Möglich war das mit einem an der ETH entwickelten Endoskop. Das ist nicht nur super klein, es kann auch mit einem magnetischen Navigationssystem per Internet gesteuert werden. Wichtig war dabei eine schnelle und sichere Internetleitung. Am Ende gab's eine Verzögerung von nur 300 Millisekunden über die lange Strecke. Das Ganze wurde zur Sicherheit auch von einem Ärzte-Team in Hongkong überwacht.
Die ETH-Fachleute sehen für ihre fernsteuerbare Minisonde viele Möglichkeiten. Unter anderem könnte sie helfen, die Krebsvorsorge zu erleichtern, weil die Sonde kleiner ist als Übliche. Außerdem könnten Fachleute Untersuchungen in abgelegenen Gebieten durchführen, ohne dass sie selbst vor Ort sein müssen.