Pest-Erreger plagte Menschen schon in der Bronzezeit
Millionen von Menschen sind daran gestorben, bis ins vergangene Jahrhundert hinein. Jetzt berichten Genetiker, dass der Pest-Erreger sogar schon vor knapp 5.000 Jahren verbreitet war - also 3.000 Jahre länger als bisher bekannt. Darüber schreiben die Forscher [http://www.cell.com/cell/pdfExtended/S0092-8674(15)01322-7">im Fachmagazin "Cell].
Demnach hatten schon die Menschen in der Bronzezeit unter der Pest zu leiden - allerdings war das Bakterium damals wohl noch weniger gefährlich. Denn erst nach etwa 2.000 Jahren, also im ersten Jahrtausend vor Christus, konnte der Erreger Flöhe als Zwischenwirt nutzen und so weltweit Epidemien der gefürchteten Beulenpest auslösen.
Rausgefunden haben die Forscher das, als sie Zähne von Menschen untersucht haben, die vor allem in der Bronzezeit in Europa und Asien gelebt haben. In den Zähnen gab es genetische Spuren des Pest-Bakteriums und daraus haben die Forscher dann die Gene untersucht, die für die krankmachenden Eigenschaften des Bakteriums wichtig sind. So konnten sie die Entwicklung des Pest-Erregers nachverfolgen. Diese Studie soll jetzt neue Möglichkeiten eröffnet haben, um auch die Evolution von anderen Krankheiten zu studieren.
Die Pest ist auch heute noch nicht besiegt, obwohl sie - rechtzeitig entdeckt - mit Antibiotika behandelt werden kann. 2013 zählte die Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit 783 Erkrankte, 126 davon starben. Die drei am stärksten betroffenen Länder sind Madagaskar, Kongo und Peru.
