Durch Hitzewellen sind in den letzten Jahrzehnten immer wieder viele Menschen gestorben - die Zahlen dazu waren meist für einzelne Länder.

Jetzt hat ein internationales Forschungsteam zum ersten Mal für einen Zeitraum untersucht, wie viele Menschen da weltweit durch Hitzewellen gestorben sind. Dafür haben sich die Forschenden die Jahre 1990 bis 2019 angeschaut. Dazu haben sie Daten von 750 verschiedenen Orten weltweit ausgewertet - und zwar die täglichen Temperaturen und Todesfälle.

150.000 zusätzliche Tote

Die Berechnungen zeigen, dass während Hitzewellen weltweit pro Jahr mehr als 150.000 Menschen zusätzlich gestorben sind. Dabei haben die Forschenden drei Beobachtungen gemacht: Erstens starben besonders viele Menschen in Süd- und Osteuropa. Zweitens starben besonders viele Menschen in Regionen mit Polar- und Alpen-Klima. Und drittens starben besonders viele Menschen in Regionen mit hohem Einkommen. Das alles zeigt laut den Forschenden, wie wichtig es ist, regional langfristige Strategien zum Gesundheitsschutz und Umweltschutz umzusetzen.

Laut den Forschenden ist die weltweite Durchschnittstemperatur im Zeitraum 2013-2022 um 1,14 Grad Celsius angestiegen. Und sie erwarten für den Zeitraum 2081-2100 einen weiteren Anstieg um 0,41 bis 3,41 Grad Celsius.

Die Studie ist im Fachmagazin Plos Medicine erschienen.