Das ist ein Problem - denn gerade diese Menschen haben oft ein höheres Risiko, krank zu werden. Deswegen sollten sie in Studien nicht vergessen werden, sagt ein britisch-irisches Forschungsteam. Die Forschenden haben sich die Studienlage zu Multimorbidität angeschaut - also zu Patientinnen und Patienten, die mehrere chronische Krankheiten auf einmal haben. Das Risiko dazu ist bei Menschen aus ethnischen Minderheiten oder Gruppen mit niedrigem sozioökonomischem Status höher, das war schon bekannt. In den untersuchten Studien waren sie aber unterrepräsentiert. Das lag teilweise daran, dass Menschen nur mitmachen durften, wenn sie Englisch sprechen.
Die Forschenden sagen, dass Studienteams auch Dolmetsch-Möglichkeiten anbieten sollten. Und sich besonders darum bemühen müssen, Testpersonen aus unterrepräsentierten Gruppen zu rekrutieren. Außerdem sollte bei Studien immer die ethnische Herkunft abgefragt und thematisiert werden - die Studienleiterin sagt, das sei genauso wichtig wie Alter und Geschlecht.
