Es kann so friedlich sein unter Wasser - wenn da nicht Motorboote über die Wasseroberfläche knattern würden.
Britische und australische Meeresbiologen belegen jetzt in einer Studie: Das hat für den Fischnachwuchs tödliche Konsequenzen. Untersuchungsobjekt waren Fische, die ihren Nachwuchs in Korallennestern im Great Barrier Reef großziehen. Die Forscher haben 38 Nester über mehrere Tage untersucht. Einen Teil der Nester beschallten sie mit natürlichen Geräusche aus dem Riff, der andere Teil wurde mit Geräuschen von Motorbooten gestört. Die Konsequenzen: Die Sterberate beim Fisch-Nachwuchs stieg in der lauten Umgebung stark an - in einem Drittel der Nester gab es nach dem Test gar keinen Nachwuchs mehr.
Die Forscher haben beobachtet, dass die Fisch-Väter durch den Lärm gestresst oder abgelenkt sind. Sie greifen oft andere Fische an, die aber eigentlich keine Feinde sind. Dadurch vernachlässigen sie ihr Nest, was wiederum wirkliche Feinde anlockt.
Das könne auch andere Arten betreffen, meinen die Meeresbiologen. Sie werben deswegen für Ruhezonen in der Nähe von Korallenriffen.
