Hitzewellen gibt es nicht nur an Land, sondern auch im Wasser.

Bis jetzt wurde dafür aber vor allem gemessen, wie warm das Oberflächenwasser ist. In der Fachzeitschrift Nature Climate Change stellen Forschende jetzt eine viel umfassendere Studie vor. Das Team hat Temperaturdaten bis in 2000 Meter Tiefe ausgewertet, aus den letzten rund 30 Jahren. Zusätzlich wurde die Artenvielfalt überprüft.

Ergebnis: Hitzewellen gibt es auch in tieferen Meeresschichten. Im Bereich zwischen 50 und 200 Metern Tiefe sind sie sogar intensiver und dauern länger - weil sich das Meerwasser nicht so schnell durchmischt. Das gefährdet auch die Artenvielfalt. Gerade in tieferen Schichten können sich die Lebewesen nicht so gut an wechselnde Temperaturen anpassen.

Hitzewellen unter Wasser treten überall in den Weltmeeren auf und werden mit dem Klimawandel wohl häufiger, sagen die Forschenden. Ihnen zufolge hat sich die Zahl der Hitzetage im Meer zwischen 1982 und 2016 verdoppelt. Im August hat die Oberflächentemperatur mit 21,2 Grad einen neuen Rekord erreicht.