Schmerzen im Knie? Kein Problem, die Lösung sitzt vielleicht in der Nase!

Ärzte in der Schweiz haben zum ersten mal Knorpelgewebe aus der Nase von Patienten in deren Knie verpflanzt. Dort macht die größten Probleme oft der Meniskus. Die Knorpelscheibe im Gelenk kann reißen oder ausfransen und das tut weh. Bisher hat man in dem Fall manchmal Knorpelstücke von Verstorbenen eingesetzt. Oder man hat Zellen aus weniger belasteten Stellen des Meniskus entnommen und dann wieder gespritzt. Man kann auch winzige Schäden am Knochen erzeugen, in der Hoffnung, dass dann auch der Knorpel mitrepariert wird.

Gewebe aus der Nase zu nehmen ist aber laut den Schweizer Forschern weniger invasiv als noch mehr im Knie des Patienten rumzudoktern. Dabei wird ein kleines Stück aus der Nasenscheidewand geschnitten, etwa so groß wie ein Kirschkern. Die Zellen werden dazu gebracht, im Labor weiter zu wachsen und später ins Knie transplantiert. Die Wissenschaftler berichten im Fachmagazin The Lancet, dass das neue Knorpelgewebe auch der Belastung im Knie standhielt. Das Verfahren soll jetzt in einer größeren Patientengruppe getestet werden.