Manche Reptilien können ihren Schwanz abwerfen, wenn sie in Gefahr sind, und so den Angreifer ablenken.
Aber seit wann können Reptilien das? Mit dieser Frage hat sich ein internationales Forschungsteam beschäftigt - und ist sich nicht ganz sicher. Für die Untersuchung haben die Forschenden sich Dutzende von Mesosaurier-Fossilien ganz genau angesehen.
Mesosaurier lebten vor etwa 278 Millionen Jahren und gelten als erste Reptilien in der Erdgeschichte, die von einem Leben im Wasser an Land gegangen sind - und dann wieder zurück ins Wasser.
Bei den Mesosaurier-Fossilien haben die Forschenden in den Schwanzwirbeln schon Sollbruchstellen für ein eventuelles Abwerfen entdeckt. Diese Sollbruchstellen seien aber nicht so ausgeprägt wie bei Tieren, die sich heute bei Gefahr von ihren Schwänzen trennen.
Die Forschenden glauben, dass diese Sollbruchstellen bei den untersuchten Mesosauriern nur ein evolutionäres Überbleibsel sind, von ihren Vorfahren, die an Land lebten. Es hätte ihnen nämlich im Wasser nichts gebracht, den Schwanz abzuwerfen. Im Gegenteil: den brauchten sie zum Schwimmen.
