Um viele Insektenarten steht es heute schlechter als früher - das haben schon etliche Studien gezeigt.

Forschende vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung haben jetzt noch mal über 160 Langzeitstudien zum Thema Insektensterben ausgewertet. Ein Ergebnis im Fachmagazin Science: Die Menge an Insekten ist weltweit zurückgegangen – wenn auch insgesamt weniger stark als bei uns in Deutschland.

Die Menge an Landinsekten hat demnach um knapp ein Prozent pro Jahr abgenommen.

Anne Preger, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
"Das klingt vielleicht im ersten Moment wenig, aber das bedeutet: Innerhalb von 75 Jahren halbiert sich die Zahl."

Dagegen hat sich in Süßwasser die Insektenzahl um etwa ein Prozent jährlich erhöht. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass Wasserschutzprogramme wirken. Nicht an der Meta-Studie beteiligte Forschende warnen allerdings davor, von den Zahlen auf eine generell bessere Wasserqualität zu schließen.

Große Unterschiede beim Insektensterben gibt es auch je nach Region und Lebensraum. Laut Studie sind Europa und Nordamerika am stärksten betroffen, und Fluginsekten häufiger als etwa Baumbewohner.