Tsunamis kommen nicht nur im Pazifik oder anderen Ozeanen vor -
am Montag gab es einen kleineren Tsunami auch im Mittelmeer, der auf Mallorca und Menorca zu spüren war. Nach Angaben des spanischen Wetterdienstes Aemet fiel der Meeresspiegel erst um bis zu anderthalb Meter ab. Danach überschwemmte eine hohe Welle die Küste. Im Südosten Mallorcas wurde ein deutscher Tourist ins Meer gerissen und ertrank.
Solche kleinen Tsunamis gibt es im Mittelmeer mehrmals im Jahr. Sie werden nicht durch Erdbeben ausgelöst, sondern die Welle schaukelt sich auf, wenn der Luftdruck stark schwankt. Man spricht dann von Meteo-Tsunamis. Auf den Balearen heißt das Phänomen Rissaga. Es kommt aber auch woanders vor. An der Nord- und Ostseeküste heißen die Meteotsunamis zum Beispiel "Seebär". Anders als die richtigen Tsunamis können die Meteotsunamis quasi nicht vorhergesagt werden.