Wenn wir Kleidung in der Waschmaschine waschen, dann werden Mikrofasern mit dem Wasser in die Umwelt gespült, so viel ist klar. Ein ähnliches Problem mit Wäschetrocknern wird offenbar unterschätzt.
Zwei Forscherinnen aus den USA und ihre Teams haben herausgefunden, dass elektrische Trockner pro Durchlauf mehrere Tausend Mikrofasern in die Umgebung abgeben, und zwar über die Entlüftung. Die Forschenden haben eine Fleece-Decke in zwei unterschiedlichen Trocknermodellen getrocknet. Bei dem älteren Modell fand das Team nach einem Durchgang rund um den Ausgang der Entlüftungsanlage mehr als 4000 Fasern pro Quadratmeter, bei dem neueren Modell waren es sogar fast dreimal so viele Fasern - zwar trotz Filter.
Laut den Forschenden haben 80 Prozent der Haushalte in den USA einen Trockner – deshalb müssten die Geräte in Zukunft unbedingt mitberücksichtigt werden, wenn es um den Mikrofasern in der Umwelt gehe. Außerdem müsse man dringend erforschen, wie sich der Eintrag verringern lässt. In Deutschland haben übrigens nur rund 40 Prozent der Haushalte einen Trockner – Stand 2017.
