Wer möglichst umweltschonend waschen will, kann auf Vieles achten: das Waschmittel, die Temperatur und auch den Waschgang.

Programme wie "Pflegeleicht" oder "Feinwäsche" sind bei synthetischen Stoffen nicht zu empfehlen. Das sagen Forschende aus England. Sie haben herausgefunden, dass bei diesen Waschprogrammen viel mehr Mikroplastik ins Abwasser gelangt als beim normalen Waschen - im Schnitt waren es 800.000 Kunststoff-Fasern mehr.

Das liegt der Studie zufolge daran, dass bei der Feinwäsche im Vergleich mehr Wasser eingesetzt wird - die Kleidung schwimmt quasi im Wasser. Dabei werden die Fasern gelöst. Das Schleudern am Ende hat dagegen keinen so starken Einfluss.

Peter Neuhaus, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
"Bei diesen Programmen gelangen laut den Forschenden im Durchschnitt 800.000 Kunststofffasern mehr ins Abwasser als bei normalen Wasch-Programmen."

Bisher wurde oft empfohlen, Wasch-Programme mit viel Wasser zu wählen, um Mikroplastik zu reduzieren. Die Forschenden sagen aber: Genau das Gegenteil sei der Fall. Viel Wasser setze mehr Partikel frei.

Mikroplastik im Wasser ist ein großes Umweltproblem und das maschinelle Waschen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Kleinste Fasern von Kunststoff-Textilien lösen sich und gelangen übers Abwasser in Flüsse und ins Meer. Nach Schätzungen der Naturschutzorganisation IUCN sind es zwischen zwei und fünf Millionen Tonnen Mikroplastik, die pro Jahr in der Umwelt landen.