Das zeigt nochmal eine neue Studie aus den USA: Ein Forschungsteam hat Organe von Menschen untersucht, die 2024 gestorben sind, und die Mikroplastik-Konzentration darin mit Proben von 2016 verglichen. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt Nature Medicine veröffentlicht.
Gewebeproben aus Leber, Niere und Gehirn wurden gecheckt - und die Forschenden haben genauer mikroskopiert, um nicht nur Mikroplastik, sondern auch Nanoplastik-Partikel zu finden. Die sind noch viel kleiner und werden deshalb oft bei Untersuchungen nicht gefunden.
Gehirn am stärksten belastet
Heraus kam: Während die Plastik-Konzentration in den Nieren jetzt ähnlich hoch war wie bei den Proben von 2016, wurden in Leber und Gehirn deutlich mehr winzige Plastik-Partikel festgestellt. Und im Gehirn war die Belastung bis zu 30-mal höher als in den anderen Organen.
Das Forschungsteam untersuchte auch die Zusammensetzung des Plastiks: Bis zu 75 % der Partikel waren Polyethylen. Das steckt z.B. in Folien und Flaschen.
Die Forschenden schreiben, dass es weitere längerfristige Studien aus mehr Teilen der Welt braucht, um die Ansammlung von Plastik im menschlichen Körper weiterverfolgen zu können - und auch, um die gesundheitlichen Auswirkungen genauer zu erforschen. Es ist schon länger bekannt, dass Mikroplastik bei Mäusen zu Schlaganfällen führen kann. Auch bei Menschen gilt es als ein Risikofaktor.