Weißstörche sind Zugvögel - eigentlich fliegen sie für den Winter hunderte von Kilometern in wärmere Gebiete und kommen erst im Frühling zum Brüten zurück. Aber: Immer öfter sind die Störche früher wieder da - oder überwintern gleich hier.
Kälte macht Weißstörchen wenig aus, sie ziehen vor allem für ein besseres Futterangebot in den Süden. Mit milderen Wintern finden sie aber auch in Deutschland genug zu fressen. In Bayern wurden in den letzten Tagen schon erste Storchenpaare auf ihren Nestern gesichtet, und in Schleswig-Holstein trudelten die ersten Störche schon Ende Januar ein. Der Naturschutzbund Deutschland - Nabu - sagt, dass ihr frühes Auftauchen in einigen Regionen mittlerweile "normal" ist.
Über Satellitensender wurde festgestellt, dass viele Weißstörche nicht mehr bis nach Afrika ziehen, sondern zum Beispiel nur bis Spanien und Südfrankreich. Und allein in Bayern überwintern inzwischen an die 300 Störche. Der Nabu versucht gerade herauszufinden, in welchen anderen Gebieten Weißstörche auch den Winter verbringen - und bittet deshalb alle, die solche "Winterstörche" beobachten, sie online oder per App zu melden.
