Brügge in Belgien ist bekannt für sein exzellentes Bier.

Eine 500 Jahre alte Brauerei im mittelalterlichen Stadtkern wollte ihren Absatz vergrößern. Ein Ausbau war aber schwierig, weil in den historischen Räumen einfach kein Platz für mehr Flaschen zum Abfüllen war.

Einen Ausweg sahen die Brauer in einer Bier-Pipeline, die jetzt unter Brügge herführt. Sie liegt zwei bis 34 Meter unter dem Stadtkern, verläuft drei Kilometer bis in eine größere Fabrik, wo ab September 4000 Liter Bier pro Stunde abgefüllt werden sollen.

Die Traditionsbrauerei hat das Millionenprojekt durch Crowdfunding finanziert - auf die Idee gekommen war sie, weil viele Anwohner anfragten, ob sie einen Privatabzweig von der geplanten Bier-Pipeline bekommen könnten. Die gab es letztlich zwar nicht. Die Investoren werden aber trotzdem in Bier ausbezahlt, nur eben in Flaschen.

Pipeline auch schon mal geplatzt

Eine Bier-Pipeline gibt es auch schon in Deutschland - in Oettingen in Bayern. Dort wird das Bier gebraut, das in Deutschland am meisten getrunken wird. Auch von der Oettinger Brauerei führt eine Pipeline aus dem Zentrum zum Ortsrand. Vor einigen Jahren war die Leitung mal geplatzt und sorgte für eine meterhohe Bierfontäne.