Milzbrand

Mitarbeiter von US-Gesundheitsbehörde möglicherweise mit Anthrax infiziert

Er ist einer der tödlichsten Krankheitserreger der Welt, der Milzbrand-Erreger Anthrax - und er gilt auch als Biowaffe.

Mit diesem gefährlichen Erreger könnten sich 75 Mitarbeiter der US-Gesundheitsbehörde infiziert haben. Und zwar schon vor einer Woche, aber das wurde jetzt erst bekannt. Die Wissenschaftler haben nämlich mit Anthrax-Proben gearbeitet, die doch nicht ganz abgetötet waren. Die Gesundheitsbehörde hat die Labore inzwischen unter Quarantäne gestellt und behandelt die Mitarbeiter vorsorglich mit Antibiotika. Bis jetzt zeigt wohl keiner Krankheitssymptome.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, untersucht jetzt das FBI. Einen kriminellen Zusammenhang konnten die Beamten aber bisher nicht feststellen.

Milzbrand ist in entwickelten Ländern so gut wie ausgerottet. Das Erreger-Bakterium bildet aber so widerstandsfähige Sporen, dass sie jahrzehntelang überleben können. Die Krankheit befällt vor allem Haut, Lunge oder Darm. Dabei verursachen die Erreger unterschiedliche Symptome, je nachdem, wie sie in den Körper gelangt sind. Zum Beispiel kann das Bakterium bei Darmmilzbrand Blutungen im Verdauungstrakt auslösen - und das endet dann oft tödlich. Allerdings müssen Menschen eine hohe Dosis der Anthrax-Sporen abbekommen, um sich anzustecken.

2001 verschickten Unbekannte infizierte Briefe mit solchen Sporen, unter anderem an zwei US-Senatoren. Dadurch starben fünf Menschen, mehr als 20 wurden infiziert.