Aber für unsere Vorfahren lag die Insel abseits der gängigen Schifffahrtsrouten. Daher haben Menschen sie im Vergleich zum Beispiel zu Korsika und Kreta erst recht spät besiedelt.
Neue Forschungen von einem Wissenschaftsteam kommen jetzt aber zu einem überraschenden Ergebnis: Ganz so spät wie bisher gedacht haben sich Menschen auf Mallorca wohl nicht niedergelassen. Eine Studie zeigt, dass die Mittelmeerinsel schon vor mindestens 5.600 Jahren besiedelt worden ist. Und damit mindestens 1.200 Jahre früher als bisher angenommen.
Die Forschenden haben in einer Höhle auf Mallorca eine unterirdische Brücke in einem See entdeckt. Die Höhle hat zwei Kammern, die durch den See getrennt sind. Nach Erkenntnissen der Forschenden lag die Brücke früher oberhalb des Wassers und hat es den Menschen ermöglicht, in den hinteren Teil der Höhle zu kommen. Ein Kalkrand an der Brücke zeigt, wo früher der Wasserspiegel stand. Genauere Analysen ergaben schließlich, dass die Brücke zuletzt vor 5.600 Jahren aus dem See herausragte. Die Studie ist in der Zeitschrift Communications Earth & Environment erschienen.