Eins der größten Probleme für einen längeren Aufenthalt auf dem Mond ist der Mondstaub. Denn der landet wegen der fehlenden Schwerkraft überall: Der Staub zerfrisst Raumanzüge, stört wissenschaftliche Instrumente, setzt sich in Maschinenteilen fest und macht es schwer sich umherzubewegen.

Vor allem Landungen und Starts von Mondfähren wirbeln viel Staub auf. Deshalb haben Forschende überlegt, wie sie Mondstaub beseitigen und gleichzeitig nutzen können. Und zwar als Baumaterial für einen festen, staubfreieren Untergrund.

Sie schreiben im Fachmagazin Scientific Reports, dass sie dafür mit einem feinkörnigen Material experimentiert haben, das von der Europäischen Weltraumagentur ESA entwickelt wurde - als Ersatz für Mondstaub. Dieses Material haben die Forschenden mit einem Laserstrahl auf 1.600 Grad Celsius erhitzt und geschmolzen. Das Material konnten sie zu gebogenen Dreiecken formen. Die Forschenden sagen, dass diese Dreiecke aneinander gelegt und verbunden werden können, um daraus feste Oberflächen zu formen - für Landeplätze und Straßen auf dem Mond. Das geht zwar nicht besonders schnell, aber die Forschenden sagen, dass Bauen ja auch auf der Erde seine Zeit braucht.