In Kanada konnte der Tod eines Flugsauriers aufgeklärt werden - nach 76 Millionen Jahren.

Biss-Spuren am versteinerten Halsknochen des Fossils verraten, wer dafür verantwortlich war: ein krokodilähnliches Wesen. Das steht in einer Studie, die im Journal of Palaeontology veröffentlicht wurde. Ein internationales Forschungsteam hat den Halswirbel des jungen Flugsaurieres untersucht, der in Alberta entdeckt wurde. Es hat daran eine kreisförmige, vier Millimeter breite Einstichstelle gefunden - wohl von einem Krokodilzahn. Die Forschenden sagen, dass dieser seltene Beweis neue Einblicke gibt in die Räuber-Beute-Dynamik in der Region während der Kreidezeit.

Flugsaurier war ein "frostiger Drache des Nordens"

Der durchbohrte Wirbel gehörte einem Flugsaurier der Art "Cryodrakon boreas" - übersetzt: frostiger Drache des Nordens. Da das Tier noch jung war, hatte er erst eine Flügelspannweite von zwei Metern. Erwachsene dieser Art waren so groß wie eine Giraffe mit einer Flügelspannweite von etwa 10 Metern. Sie gehörten zu den größten bisher bekannten Flugsaurier-Arten überhaupt.