Dass die Menschheit ein Müllproblem hat, ist schon länger klar.

Wie heftig es ist, das zeigt jetzt der Bericht einer britischen Hilfs- und einer Naturschutzorganisation. Demnach sterben in Entwicklungsländern jedes Jahr zwischen 400.000 und eine Million Menschen, weil reichere Länder dort ihren Abfall abladen. Außerdem müssen mindestens zwei Milliarden Menschen weltweit auf eine Müllabfuhr verzichten - heißt, der Abfall stapelt sich oft in den Straßen.

Das verdoppelt laut dem Bericht das Risiko, sich mit lebensgefährlichen Durchfallerkrankungen anzustecken. Ein anderes Problem ist Plastikmüll: Dem Bericht zufolge wird in Entwicklungsländern jede Sekunde so viel davon deponiert oder verbrannt wie in einen Doppeldecker-Bus passt. Der Müll blockiert anschließend oft Wasserstraßen und verursacht Überschwemmungen, durch die sich Krankheiten ausbreiten können. Auch die Tierzucht leidet unter dem Plastik: Meerestiere verschlucken es, auch bis zu einem Drittel der Rinder und die Hälfte der Ziegen in Entwicklungsländern haben schon bedeutende Mengen Plastik aufgenommen.

Die Autoren des Berichts fordern von den Großkonzernen Coca Cola, Nestlé, Pepsi und Unilever, Plastikverpackungen zu reduzieren.