Das ist das Ergebnis der neuen Deutschen Mundgesundheitsstudie. Für die wurden zwischen 2021 und 2023 rund 3.400 Leute befragt und untersucht. Es kam raus, dass der größte Teil (78 %) der älteren Kinder keine Karies hat - bei den 12-Jährigen ist der Anteil seit Ende der 1990er Jahre um 90 Prozent zurückgegangen. Auch bei den Erwachsenen zwischen 35 und 44 Jahren gibt es laut der Studie inzwischen nur noch halb so viel Karies, im Vergleich zu 1989.
Gleichzeitig können immer mehr Zähne erhalten werden: Bei den jüngeren Seniorinnen und Senioren verlieren deutlich weniger Menschen ihre kompletten Zähne. Nur noch fünf Prozent der Leute zwischen 65 und 74 Jahren sind zahnlos. (Laut den Studienautoren ist das weltweit ein Spitzenwert.)
Vorsorge hilft
Dass die Zahngesundheit in Deutschland im Schnitt so gut ist, liegt der Studie zufolge vor allem daran, dass der Fokus in der Zahnmedizin auf Vorsorge liegt - also die meisten Leute regelmäßig zur Kontrolle gehen und Prophylaxe-Angebote wahrnehmen. Verbesserungsbedarf sieht die Studie aber bei Parodontitis. Das ist eine Entzündung des Zahnbetts. Rund 14 Millionen Menschen in Deutschland haben laut den Studienautoren eine schwere Version davon.
Herzinfarkt droht
Eine nicht oder zu spät behandelte Parodontitis kann dazu führen, dass wir Zähne verlieren. Und sie kann das Risiko für Herzkrankheiten und Herzinfarkte steigern. Die Zahnmedizin geht davon aus, dass durch die Zahnbettentzündung Bakterien in den Blutkreislauf kommen, die die Funktion der Blutgefäße stören. Außerdem haben Menschen mit Parodontitis öfter Bluthochdruck - auch das kann zu Herzinfarkten führen.
