Da können die Dinosaurier froh sein, dass sie keine gestressten Großstädter waren: Sie hatten nämlich eine halbe Stunde weniger pro Tag zur Verfügung.

Zu diesem Ergebnis kommt ein belgisches Wissenschaftsteam in einer Studie. Dabei geholfen hat eine heute ausgestorbene Muschelart (Torreites Sanchezi). Die Muschel wuchs sehr schnell und bildete Ringe, ähnlich wie bei Bäumen. Allerdings lassen sich hier nicht nur die einzelnen Jahre, sondern auch die Länge der Tage ablesen. Auf Grundlage dieser Infos sagen die Forschenden: Als die Muschel vor 70 Millionen Jahren ihre Schale baute, hatte ein Tag 23 Stunden und 31 Minuten und das Jahr 372 Tage.

Dass unsere Tage länger werden, ist bekannt. Die Erdrotation verlangsamt sich immer weiter. Daran ist vor allem das Zusammenspiel zwischen Mond und Erde schuld: Der Mond bremst mit seiner Schwerkraft die Erddrehung, er selbst wird dadurch in seiner Bewegung beschleunigt. Das Ausbremsen verläuft aber nicht linear - deshalb war es bislang schwer zu sagen, wie lang die Tage in der Erdentwicklung waren.