Johann Sebastian Bach war ein großer Komponist und Organist - und dass er so gut Orgel spielen konnte, lag möglicherweise daran, wie seine Hände gebaut waren.

Ein Forscher der Hochschule Offenburg hat die Hände des Komponisten posthum vermessen - und schreibt in einem Fachmagazin, dass er für seine Körpergröße verhältnismäßig lange Hände hatte und eine ungewöhnlich große Handspanne. Den Berechnungen zufolge konnte Bach die Finger über zwölf weiße Tasten strecken, also über eineinhalb Oktaven. Das ist auch für Musiker sehr viel. Der Forscher hatte für seine Analyse nur ein altes Foto von Bachs Skelett. Er machte Vermessungen und stellte damit die Länge und die Spanne der linken Hand fest. Bei der rechten Hand fehlten zu viele Knochen.

Es gab auch schon Beschreibungen aus der Zeit, als Bach noch lebte. Ein Kollege schrieb damals, Bachs Faust sei gigantisch gewesen und habe tagelanges Orgelspielen ausgehalten. Nach seinem Tod wurde außerdem festgestellt, dass seine Ober- und Unterarme sehr muskulös gewesen sein müssen, vielleicht, weil er so viel Orgel und Cembalo gespielt hat. Bach wurde 1685 geboren und starb 1750, da war er 66 Jahre alt.