An Death Metal und Rapmusik mit gewaltverherrlichenden Texten scheiden sich die Geister.

Ein australischer Forscher wollte genauer wissen, warum Menschen sich von solcher Musik angezogen fühlen. Nach zwei Experimenten kommt er zu dem Schluss, dass das wenigstens zum Teil mit sogenannter morbider Neugierde zu tun hat.

Das ist eine Eigenschaft, die sich durch Interesse an gefährlichen Phänomenen zeigt - und die unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Es wird davon ausgegangen, dass morbide Neugierde dazu dient, in einem sicheren Kontext gefährliche Situationen zu erforschen.

Studie mit leidenschaftlichen Musikfans

An dem einen Experiment nahmen fast 150 Studierende teil, die sich als leidenschaftliche Musikfans bezeichneten. Dabei stellte sich heraus, dass Musikfans mit mehr morbider Neugierde lieber Musik mit Gewaltthemen hörten.

Das zweite Experiment mit knapp 100 Studierenden zeigte, dass morbide Neugierde dazu beitrug, dass jemand sich mehr für Metal mit gewaltverherrlichenden Texten interessierte, aber auch mehr für Metal mit positiven Texten. Für Rapmusik galt das aber nicht.

In der Studie wurde allerdings nicht genauer nachgefragt, warum die Leute solches Interesse an der Musik hatten.