Orang-Utans haben es, Mäuse, Pferde und Hunde auch - wir Menschen aber nicht: Ein dichtes Fell, das den Körper bedeckt.

Warum unsere Körper deutlich weniger behaart sind als die der meisten anderen Säugetiere, ist bisher ein Rätsel. Ein Wissenschaftsteam aus den USA könnte der Lösung ein Stück näher gekommen sein. Es hat sich das Erbgut von 62 behaarten und haarlosen Säugetieren angesehen und dabei bestimmte Gene identifiziert, die für das Wachstum von Körperhaaren zuständig sind. Bei haarlosen Säugetieren wie Delphinen, Elefanten oder Walrossen wurde ein Teil dieser Gene im Laufe der Evolution quasi deaktiviert - und beim Menschen auch. Es gibt aber auch Unterschiede bei den deaktivierten Genen, deshalb haben wir Menschen zum Beispiel Haare auf dem Kopf, Walrosse dagegen einen Schnurrbart. Die Forschenden sagen, dass ihre Erkenntnisse vielleicht bei der Behandlung von Haarausfall, zum Beispiel nach einer Chemotherapie und bei anderen Erkrankungen, helfen könnten.

Vorteil: Besser schwimmen und einfacher schwitzen

Bei manchen Tieren sind die evolutionären Vorteile von spärlichem Fell recht offensichtlich: Delphine können so besser durchs Wasser gleiten, Elefanten bei Hitze die Körpertemperatur besser regulieren. Bei Menschen gibt es unterschiedliche Hypothesen, zum Beispiel auch die Kühlung des Körpers - oder der verbesserte Schutz vor Ungeziefer.