In Italien ist nach 50 Jahren eine Stechmücke wieder aufgetaucht, die Malaria überträgt.

2022 wurde eine einzelne Mücke der Art Anopheles sacharovi im süditalienischen Lecce gefunden. Daraufhin führte das italienische Gesundheitsinstitut letzten September eine größere Untersuchung durch. Dabei wurden an sechs verschiedenen Stellen insgesamt 20 Mücken gefunden - teils noch im Larvenstadium. Die Lage in Süditalien soll jetzt stärker überwacht werden, um zu verhindern, dass die Krankheit sich wieder verbreitet.

Stechmücken übertragen Malaria-Parasiten

Die Stechmücken übertragen durch ihren Stich Plasmodien. Das sind einzellige Parasiten, die Malaria verursachen. Die Symptome treten ein bis zwei Wochen nach dem Stich auf. In der Regel bekommen die Betroffenen sehr hohes Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Schweißausbrüchen und Schüttelfrost.

Italien hatte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hart gegen die Malariaplage gekämpft. Viele sumpfartige Gebiete wurden trockengelegt, um die Verbreitung zu stoppen.

Heute wird die Infektion hautpsächlich in den Tropen und Subtropen übertragen.