Wie kann wissenschaftliche Arbeit nachhaltiger werden?

Das hat sich ein internationales Forschungsteam aus der Astronomie gefragt. Da gibt's - wie auch in anderen Forschungsbereichen - jedes Jahr viele Fachkonferenzen, zu denen Teilnehmende aus allen Ländern anreisen, viele per Flugzeug. Für die aktuelle Studie hat das Forschungsteam analysiert, wie viel klimaschädliches CO2 durch diese Flugreisen entsteht.

Die Datenauswertung zeigt, dass allein im Jahr 2019 mehr als 360 Astronomie-Konferenzen und ähnliche Veranstaltungen weltweit stattgefunden haben. Durch die Reisen der Teilnehmenden dorthin sind deshalb Emissionen entstanden, die mehr als 42.000 Tonnen CO2 entsprechen. Das ist laut den Forschenden eine erhebliche Belastung für das Klima. Als Lösung schlagen sie vor, entweder virtuelle Veranstaltungen zu nutzen oder hybride Veranstaltungen. Dabei könnten Konferenzen parallel an ein paar Orten abgehalten werden, die virtuell verlinkt sind. Dadurch müssten Teilnehmende dann weniger weit anreisen.

So hätten allein für eine Tagung der American Astronomical Society in Seattle 70 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden können, wenn sie hybrid auf vier Zentren verteilt stattgefunden hätte - und zwar in Seattle, Baltimore, Amsterdam und Tokio.