Mikroplastik gibt es überall - die kleinen Plastikteilchen wurden in der Antarktis nachgewiesen, auf einsamen Inseln, in unseren Flüssen und Seen.

Wissenschaftler aus Österreich haben in einer Pilotstudie an acht Menschen zum ersten Mal Mikroplastik in Stuhlproben nachweisen können. Die Probanden mussten eine Woche lang ein Ernährungstagebuch führen und danach die Stuhlproben abgeben. Alle Probanden aßen in dieser Zeit in Plastik verpackte Lebensmittel oder tranken aus PET-Flaschen.

Die Forscher der Medizinischen Universität Wien und des österreichischen Umweltbundesamtes konnten bei allen Proben Mikroplastik nachweisen. Sie fanden neun verschiedene Kunststoffarten - am häufigsten waren die Kunststoffe PET und Polypropylen, das zum Beispiel für Joghurtbecher oder Plastikschalen verwendet wird. Nächster Schritt soll eine Studie mit mehr Teilnehmern sein.

In Deutschland landen laut Fraunhofer Institut pro Jahr rund 330.000 Tonnen primäres Mikroplastik in der Umwelt, vor allem durch Reifenabrieb und durch Kosmetika.