In Deutschland werden Männer immer später zum ersten Mal Vater.

Das Bundesamt für Bevölkerungsforschung teilt mit, dass Männer bei der Geburt des ersten Kindes im Schnitt rund 34-einhalb sind. Anfang der 90er-Jahre waren sie noch 31. So unwöhnlich ist das höhere Alter aber nicht, zeigen historische Vergleiche.

Vor über hundert Jahren war das Durchschnittsalter von Vätern ähnlich hoch wie heute. Das zeigen zum Beispiel Daten aus Japan, Schweden, Frankreich oder den USA. Vor allen Dingen in den 1960er und -70er-Jahren waren Männer dann im Schnitt deutlich jünger bei der Geburt ihres ersten Kindes. Danach stieg die Kurve wieder an.

Die Forschenden vermuten, dass das unter anderem an einem veränderten Rollenverständnis liegen könnte und an längeren Ausbildungszeiten. Teile der Wissenschaft sehen die aktuelle Entwicklung mit Sorge, weil Kinder älterer Väter ein höheres Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen hätten. Allerdings seien Männer heute im Schnitt gesünder als damals, und sie könnten ihren Nachwuchs oft finanziell besser absichern, wenn sie älter sind.