Nanostruktur

Forscher entwickeln Oberflächen, die Wasser festhalten

Rosenblätter sind das Vorbild. Darauf bleiben Wassertropfen lange haften und verlaufen nicht.

Genau das wollten Forscher in Singapur auch für Kunststoff-Oberflächen erreichen und deshalb haben sie die Struktur der Rosenblätter genau untersucht. Unter dem Rasterelektronenmikroskop hat die Rose ihr Geheimnis verraten: Winzige kegelförmige Zapfen, die selbst ebenfalls rau sind, bedecken vollkommen gleichmäßig die Blätter. So kompliziert die Struktur in der Natur, so einfach die schnöde Kopie.

Mit Stempeln haben die Entwickler die Nano-Oberfläche auf eigentlich glatte Kunststoffe gedruckt - und schon hielten Wassertropfen darauf bombenfest. Sie fielen nicht mal ab, wenn sie über Kopf hingen.

Nützlich ist so eine Anti-Tropf-Schicht nach Meinung der Forscher zum Beispiel für noch exaktere Tintenstrahldrucke oder für Laborchips, auf denen chemische Reaktionen in winzigen Tropfen ablaufen.

Zu allem Überfluss ist der Effekt auch noch billig zu produzieren: Die entsprechenden Oberflächen können mit einem günstigen Rolldruck-Verfahren

gestempelt werden.

http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Umgekehrter_Lotus_Effekt__Nanostrukturen_halten_Wassertropfen_fest1771015589526.html