Die Leuchtende-Nachtwolken-Saison hat begonnen.

Ein Nasa-Satellit hat die ersten dieser seltsamen Wolken-Exemplare entdeckt, über dem Nordpolargebiet. Normalerweise bewegen sich Wolken in einer Höhe zwischen einem und zehn Kilometern. Die Nachtwolken befinden sich in 80 Kilometern Höhe. Sie werden deshalb noch lange nach Sonnenuntergang angestrahlt und glänzen dabei silbrig.

Wie die Wolken so hoch oben entstanden sind, ist unklar. Eigentlich fehlen in 80 Kilometern Höhe die Grundstoffe dafür, dass sich Wolken überhaupt bilden können. Eine Vermutung von Forschenden ist, dass Sternschnuppen dafür verantwortlich sein könnten. Sie verglühen in dieser Höhe, und Sternschnuppenstaub könnte dabei helfen, dass sich dort Tröpfchen ansammeln. Der nötige Wasserdampf dafür würde dann durch Turbulenzen in der Atmosphäre offenbar in größere Höhen vordringen als bisher gedacht.

Die leuchtenden Nachtwolken bilden sich seit einigen Jahren immer früher im Jahr am Himmel. Das hängt möglicherweise mit Klimaveränderungen zusammen. Über Deutschland sind die Nachtwolken im Juni und Juli manchmal auch zu sehen.