Darauf haben Forschende schon vor einigen Jahren in einer kleinen Studie Hinweise gefunden. Ein israelisches Wissenschaftsteam hat das jetzt überprüft. Die Forschenden berichten im Fachjournal Current Biology, dass sie dafür ein Gerät gebaut haben: mit Schläuchen, deren Enden unter den Nasenlöchern festgemacht werden, um da den Luftstrom zu messen. Rund 100 Versuchsteilnehmende haben es im Nacken getragen - immer mal wieder in ihrem Alltag, über zwei Jahre lang.
Die Forschenden stellten fest: Die Atmung ist wirklich so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Sie konnten die Testpersonennur anhand ihrer Atemmuster identifizieren - mit einer Genauigkeit von fast 97 Prozent. Das Team sagt, das ist ähnlich genau wie Spracherkennungstechnik es schon schafft.
Die Forschenden entdeckten auch einen Zusammenhang zwischen dem Atemmuster und der Gesundheit der Leute. Unter anderem waren bei Teilnehmenden, die Anzeichen für Angst zeigten, die Einatmung während des Schlafs kürzer und die Pausen zwischen den Atemzügen unterschiedlich lang. Für das Team heißt das: Atemmuster könnten Hinweise auf verschiedene Krankheiten liefern - und vielleicht auch Ansatzpunkte für die Behandlung. Dem wollen sie weiter nachgehen.
