Mit Strom fahren - klar. Aber mit Strom fliegen?
Das geht bisher nur kurz. Denn dafür liefern die Batterien, die auf dem Markt sind, nicht genug Strom. Da könnte eine Entwicklung von Forschenden aus den USA zum Einsatz kommen. Sie berichten im Fachblatt Joule, dass sie eine neue Brennstoffzelle entwickelt haben, die viel stärker ist als Lithium-Ionen-Batterien.
In der Zelle nutzen sie die Reaktion von Natrium mit Sauerstoff und Wasserdampf. Dabei geben die Natriumatome Elektronen ab, die sich über eine Elektrode abgreifen lassen. So bekommt man elektrischen Strom. Und die Forschenden schreiben: Ihre Brennstoffzelle erreicht drei- bis viermal so viele Kilowattstunden wie Lithium-Ionen-Batterien für E-Autos. Das könnte laut den Forschenden schon für kleinere Regionalflüge reichen. Und: Man kann den "Treibstoff", also flüssiges Natrium, nachfüllen. Das wird aus Kochsalz gewonnen, ist also weltweit verfügbar.
Und das Team nennt einen weiteren Vorteil: Wenn man Natrium als Treibstoff einsetzt, entsteht Natriumoxid als Abgas. Würde das zum Beispiel beim Antreiben von Flugzeugen in die Luft ausgestoßen, dann verbindet es sich in der Luft mit CO2 zu Soda - und bindet holt damit das Treibhausgas aus der Atmosphäre. Problematisch könnte aber das Lagern und Bereitstellen von Sauerstoff und Natrium werden - beide reagieren sehr schnell mit anderen Elementen.
Die Forschenden wollen aus ihrer Labor-Version jetzt eine größere Brennstoffzelle entwickeln - und damit eine große Drohne antreiben. Einen ersten fliegenden Prototypen wollen sie innerhalb des nächsten Jahres fertig haben.
