An Windrädern sterben regelmäßig Fledermäuse.

Doch moderne Anlagen sind ausgerüstet für einen fledermausfreundlichen Betrieb. Ein aktuelles Regelwerk schreibt vor, dass sie sich abschalten, wenn viele Fledermäuse in der Umgebung unterwegs sind.

Teilweise mehrere hundert tote Fledermäuse

Wie viel das bringt, hat ein Team des Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung untersucht, und zwar in zwei Windparks, einem ohne Fledermaus-Abschaltung und einem mit. Ergebnis: Innerhalb von zwei Monaten kamen an einem alten Windrad ohne Abschaltung hochgerechnet mehrere hundert Fledermäuse um, an einem neuen Windrad mit Abschaltung dagegen keine.

Die Forschenden fordern, dass auch für ältere Windräder eine Fledermausabschaltung Pflicht wird. Ihnen zufolge betrifft das auf dem deutschen Festland mehr als 20.000 Windräder. Durch die Abschaltung produziert ein Windrad laut dem Forschungsteam etwa ein bis vier Prozent weniger Strom.

Kein Schutz für Vögel

Um zu ermitteln, wie viele Fledermäuse von Windrädern erfasst werden und sterben, suchen Fachleute den Boden unter den Rotoren regelmäßig weiträumig ab. Doch unter anderem Füchse finden tote Fledermäuse oft schneller als die Menschen und fressen die Kadaver. Diesen Effekt haben die Forschenden bei ihrer Studie berücksichtigt. Vögel lassen sich mithilfe so einer Abschaltung an Windrädern offenbar nicht schützen.