Extreme Waldbrände werden häufiger bei uns in Europa.

Das sagt die Dachorganisation der europäischen Akademien der Wissenschaften, EASAC, in einem neuen Bericht. Laut dem verliert die EU durch Brände inzwischen jedes Jahr durchschnittlich eine halbe Million Hektar Wald - rund anderthalb mal die Fläche von Mallorca. Ursachen sind unter anderem der Klimawandel, weniger Menschen auf dem Land und Änderungen bei der Nutzung von Landflächen.

Die Forschenden erwarten für viele Regionen Europas, dass es in Zukunft öfter mehrjährige Dürren gibt - was auch die Wahrscheinlichkeit für extreme Brände erhöht. Zwar ist die Brandbekämpfung heute besser als früher, aber die Forschenden sagen, dass einzelne Feuer inzwischen größer und intensiver werden. Besonders betroffen bleibt der Mittelmeerraum, aber auch Regionen in Zentraleuropa müssen sich vorbereiten. Gefährdet sind viele städtische Gebiete und auch Gebirgsregionen, weil dort die Temperatur schnell steigt.

Die Forschenden fordern mehr Prävention: zum Beispiel Wälder nachhaltiger bewirtschaften und Landschaften renaturieren. Außerdem muss Europa wohl auch lernen, mit den Waldbränden zu leben.

An dem Bericht der EASAC waren 23 europäische Forschende beteiligt, die Daten zu Waldbränden ausgewertet haben.