Nabu kürt Waldbesitzer-Präsidenten als größten Umweltsünder 2015
Und der Preis geht an: Philipp Freiherr zu Guttenberg, kleiner Bruder vom ehemaligen Bundesminister Karl-Theodor. Es geht um einen Negativ-Preis:
Der Naturschutzbund Deutschland, der Nabu, vergibt nämlich jedes Jahr den "Umwelt-Dinosaurier" für Umweltsünden. Und Philipp Freiherr zu Guttenberg ist der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände. Dem Urteil der Jury zufolge hat der Waldbesitzer-Verbandschef erbitterten Widerstand geleistet - gegen eine natürliche Waldentwicklung. Laut Nabu hat er mit seiner Lobby-Arbeit gegen das EU-Naturschutzrecht verstoßen. Fünf Prozent der Wälder sollen bis 2020 zum Beispiel dauerhaft ohne Forstwirtschaft wachsen - das habe zu Guttenberg noch nicht akzeptiert. Für eine Stellungnahme war der Waldbesitzer bisher nicht zu erreichen.
Letztes Jahr ging der Nabu-Umwelt-Dinosaurier an den Europa-Chef von Exxon-Mobil - ein US-amerikanischer Mineralöl-Konzern. Er hatte laut Nabu das Fracking verharmlost und eine rückwärtsgewandte Energiepolitik betrieben.
