Für Pinguine im argentinischen Teil von Patagonien war es bisher eigentlich recht sicher, an Land zu brüten. Aber inzwischen haben sie einen neuen, ungewöhnlichen Fressfeind: Pumas.

Ungewöhnlich deshalb, weil Vögel eigentlich gar nicht auf dem Speiseplan von Pumas stehen. Ein Forschungsteam schreibt jetzt in den Proceedings of the Royal Society B: Seitdem die Region 2004 in ein Naturschutzgebiet umgewandelt wurde, gibt es dort erstens wieder mehr Pumas. Und zweitens haben die Raubkatzen offenbar ihre Ernährung umgestellt - wahrscheinlich, weil brütende Pinguine eine recht leicht zu fangende Beute sind.

Laut Forschungsteam ist die Pinguinpopulation trotz der neuen Fressfeinde stabil geblieben. Wie das langfristig aussieht, ist aber unklar.

Das reichhaltige Nahrungsangebot hat wohl auch zur Folge, dass die Pumas ihr Sozialverhalten ändern. Die aggressiven Einzelgänger werden toleranter gegenüber Artgenossen und teilen sich häufiger Jagdreviere.